Körperübung,  Tanzen

Tanze – wünsche

Tanze - wünsche

Was brauchst du gerade am meisten?
Welcher Satz könnte jetzt für dich heilsam sein?

Mit der folgenden kleinen Übung zeige ich dir einen Weg, wie du mit deinen innersten Bedürfnissen in Kontakt kommen kannst.

Finde die Botschaft in deinem Körper

Betrachte dieses Bild mit den drei Feen (wie dieses Bild entstanden ist, erzähle ich dir weiter unten) oder wähle ein anderes Bild mit einer Person. Falls du ein selbstgemaltes Bild hast, ist das perfekt.

Betrachte also das Bild und lasse es auf dich wirken.

  • Wie ist es für dich?

Beschreibe es mit Stichworten oder einzelnen Sätzen. Schreibe auf, was dir einfällt.

  • Was sagen die Feen zu dir? Beginne den Satz jeweils mit »Du«…
  • Wie fühlt sich das an, was sie zu dir sagen? Notiere 1-3 Sätze dazu.
  • Streiche ein Wort oder einen Satz an, der dich am meisten freut.
  • Schreibe nun spontan und unzensiert eine halbe Seite über dieses Wort oder diesen Satz.

Erstaunlicherweise kommen andere Dinge zum Vorschein, wenn man tatsächlich schreibt statt nur zu denken.

Mach eine kleine Pause

Mach eine kleine Pause von 10 Minuten.

Strecke dich, schau aus dem Fenster, koch dir eine Tasse Kaffee oder Tee. Lass dir einfach einen Moment Zeit, dass das Geschriebene in dir wirken kann.

Die Botschaft finden

Lies den Text, den du geschrieben hast, laut vor.

  • Welcher Satz bringt etwas in dir zum Klingen?
  • Welcher Satz gefällt dir am besten?
  • Schreibe ihn auf und umrande ihn mit einem Muster.

Zum Beispiel so:

»Du bist wunderbar – sagen die 3 Feen«

 
 

Das Geheimnis finden

  • Was war, bevor sich die 3 Feen getroffen haben?
  • Was geschieht danach?
  • Was ist nicht sichtbar auf dem Bild?
  • Ein Geheimnis ist versteckt, was ist es?

Betrachte wieder das Bild und schreibe jeweils 1-3 Sätze zu den 4 Fragen.

Tanze deine innere Botschaft

Beginne damit, dass du die Körperhaltung der Feen einnimmst.

  • Spüre, wie es sich in deinem Körper anfühlt, den Kopf leicht zu heben, die Augen zu schließen, zu lauschen und die Hände zu öffnen. Vergiss nicht, dabei zu atmen.
  • Spüre, wie sich dein Rücken anfühlt. Wie atmest du?
  • Sage nur den Satz, den du für dich gefunden hast ein paar Mal laut und betone ihn jedes Mal anders.
  • Spüre, wie er auf deinen Körper wirkt.

Achte auf die winzigen Impulse, die du im Körper spürst.

  • Lass eine kleine Bewegung mit den Händen und Armen entstehen.

Beginne dich langsam und genußvoll zu bewegen.

  • Lass deinen Körper mitschwingen.
    Erst den Oberkörper, dann die Hüften, dann die Beine und Füße.

Bewege dich durch den Raum.

  • Denke dabei nicht an Tanzstile oder, wie das wohl aussehen mag.
    Lass dich von innen bewegen, das ist immer schön und richtig.

Du kannst deinen Satz mehrmals aussprechen und ausprobieren, welche Bewegungen sich dazu gut anfühlen.

Spiele, erkunde und geh nach deinem Körpergefühl. Alles ist richtig.

Wenn dir nicht nach großen Bewegungen zumute ist, dann kannst du dich auch nur minimal bewegen, nur die Hände, oder dich ein bisschen wiegen.

Nimm Raum ein

Nimm Raum ein mit deinem Satz.

  • Stell dir vor, dass du mit deinem Satz und deinen Bewegungen den ganzen Raum ausfüllst.
    Du kannst es dir wie Lichtfäden vorstellen oder bunte Farben.
  • Tanze weiter nach deiner inneren Musik und stelle dir vor, dass dein Satz eine Schutzhülle um dich herum bildet. Wie eine riesige Seifenblase, in der du tanzen kannst.

 

Wenn du möchtest kannst du dir vorstellen, dass du deinen Satz in die ganze Welt hineinrufst.

  • Es ist deine Botschaft. Sie ist wichtig für dich und du darfst sie kundtun.

Stell dir vor, dass deine Botschaft wie ein Wind um die Welt fliegt. Verliere dich dabei nicht. Du musst nichts bewirken, bleib mit deinem Inneren verbunden und verteile deine Botschaft wie eine sanfte Brise oder wie ein Sturm, wenn dir danach ist.

  • Schicke sie los, mehr musst du nicht tun. Es wird wirken, ohne, dass du dafür kämpfst.

Kehre nun ganz in deinen Raum zurück, spüre wieder deutlich deinen Körper, deine Füße, deinen Rücken, dein Gesicht und deine Arme.

  • Finde eine abschließende Bewegung. Eine kleine oder große Geste, die sich gut anfühlt.
  • Komm dann langsam zur Ruhe. Bleib einen Moment stehen oder lege dich auf den Boden und spüre dem Echo deines Tanzes nach.
  • Du kannst zum Abschluss eine Musik auswählen und einfach tanzen, ohne Aufgabe, nur zum Genuss.

Über mein Bild "Drei Feen"

Vielleicht sind es auch Engel oder Elfen, ich weiß es nicht so genau.
Ich habe dieses Bild im Dezember 2021 gemalt.

Inspiriert hat mich die Kunst von Margaret McDonald McIntosh. Sie war ein Mitglied der Künstlerinnenvereinigung Glasgow Girls.

Leider ist sie nicht so bekannt, wie sie es verdient hätte, denn sie hat nachweislich Gustav Klimt beeinflusst (Artikel Klimt und die McDonald-Schwestern), nachdem sie  und ihre Schwester Frances McDonald McNair, die ebenfalls Künstlerin war, ihn in Wien getroffen hatte. Viele ihrer Muster findet man in seinen Frauenbildnissen wieder. Sie hat kostbare Steinchen in ihren Werken verwendet. Inspiriert haben mich außerdem die Sängerinnen aus dem Beethovenfries von Klimt.

In Kunstbüchern und Biografien über Gustav Klimt heißt es, dass er die Frau zu einem dekorativen Ornament gemacht hat, indem er die Körperkonturen in Muster aufgelöst hat.

Ich sehe das nicht so. Ich weiß nicht viel über Klimt, aber wer weiß, ob er nicht eine andere Idee aufgegriffen hat?

Wenn ich mir die Bilder von McDonald anschaue, dann sehe ich schwebende Schwünge, wie Lichtfäden die alles verbinden. Abbilder von Frauen werden nicht sexualisiert, sondern in Verbindung mit anderen Frauen und auch mit der Natur, der Welt dargestellt.

Dazu passt auch, dass sie Webteppiche und andere Gebrauchsgegenstände hergestellt hat. Mir gefällt das Prinzip das Kunst ein Teil des Alltags sein kann.

Eine schöne Sammlung der Glasgow Four findest du auf Pinterest.

In diesem Sinne ist dein Tanz ein Teil der Kunst, der Schönheit und der Welt!
Und es ist wunderbar, dass du da bist!

Körperfrohe Grüße
Elke Weigel

 

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